Gastausbildung in Irland

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    Warum?

    Bereits in der Schulzeit hatte ich mir fest vorgenommen irgendwann mal für eine Zeit ins Ausland zu gehen, einfach um dort neue Erfahrungen zu sammeln bzw. um über mich hinauszuwachsen.


    Wie?

    Da es möglich ist einen Teil seiner Ausbildung im Ausland zu absolvieren informierte ich mich über Organisationen, die solche Auslandspraktika planen und durchführen. Dabei bin ich auch auf die Organisation ARBEIT UND LEBEN aus Berlin gestoßen. Dort habe ich unverbindlich Informationen über einen Auslandsaufenthalt angefordert und am Ende meinen kompletten Aufenthalt in Irland organisiert.


    Irland

    Für mich ging es am 15. Juni 2019 von Amsterdam aus nach Irland, besser gesagt in die Stadt Cork, wo ich für zwei Monate arbeiten und leben durfte.

    Mein Aufenthalt startete mit einem zweiwöchigen Sprachkurs in der Sprachschule, um mein Englisch aufzufrischen. Es war ein guter Einstieg, da man dort schon einige Kontakte zu Menschen aus aller Welt knüpfen konnte.


    Praktikum/Gastausbildung

    Nach den ersten zwei Wochen begann dann auch mein Praktikum oder besser gesagt meine Gastausbildung bei der aufnehmenden Einrichtung Partnership International bei der ich als Project Assistant eingesetzt wurde und den Project Managern zuarbeitete.

    Zu meinen Aufgaben gehörten hauptsächlich die neuen Schüler zu ihren Praktikumsbetrieben zu begleiten und dort vorzustellen, ihnen die Stadt zu zeigen, Termine mit Betrieben und Schülern für Meetings zu vereinbaren und Zertifikate zu erstellen. Einem wurde dort relativ viel Verantwortung und Handlungsspielraum gegeben, was die Arbeit nie langweilig werden ließ. Für einen Tag wurde ich sogar komplett alleine nach Dublin geschickt, um dort die neu angereisten Praktikanten in ihre Praktikumsbetriebe einzuweisen.

    Außerdem lernte ich eine Menge neuer Leute aus unterschiedlichen Kulturen und Ländern kennen, sodass kein Tag dem anderen glich und ich immer wieder neu herausgefordert wurde.

    Bei Fragen konnte ich mich immer an die Project Manager wenden, die sich dann auch Zeit nahmen um die Aufgaben verständlich zu erklären. Man wurde somit nie allein gelassen.


    Was bringt es für die Ausbildung?

    Aufgrund dessen, das man sich in einem anderen Land mit einer anderen Mentalität aufhält lernt man ein komplett anderes Unternehmen und somit auch eine andere Organisationsstruktur bzw. Firmenkultur kennen. Man bekommt neue Reize gesetzt und muss sich vor allem auf die Unterschiede einlassen können, was einen flexibler und anpassungsfähiger in Bezug auf Veränderungen werden lässt.

    In Bezug auf meine Arbeit bin ich um einiges offener gegenüber fremden Menschen geworden, da man innerhalb der Zeit eine ganze Menge davon sowohl durch die Arbeit aber auch privat kennenlernt und die meisten noch nicht einmal die eigene Sprache sprechen. Durch das ständige neue Kontakte knüpfen, was einen großen Bestandteil meiner Arbeit dort ausmachte, konnte ich dementsprechend auch viel daraus ziehen und hier in der Ausbildung einbringen, wenn es darum geht auf Bürger zuzugehen und diesen weiterzuhelfen. Dadurch scheut man viel weniger den Kontakt mit Fremden, auch wenn man ihnen vielleicht nicht gleich weiterhelfen kann.

    Da ich bei der Arbeit dort relativ viel Verantwortung und Handlungsspielraum hatte, wurde von mir auch ein bestimmtes Maß an Eigeninitiative und Rückgrat erwartet, was einen selbstbewusster und eigenständiger werden ließ. Somit konnte ich mir alles selbst einteilen, aber musste darauf achten, dass alles am Ende des Tages erledigt war. Allerdings musste ich mich nicht nur dort auf der Arbeit selbständig organisieren sondern auch im Privaten. Daher konnte ich im Hinblick auf die Ausbildung sowie für mich selbst viel aus der Erfahrung mitnehmen, was Management von Aufgaben und Zeit angeht, ohne, dass einem sozusagen die „Decke auf den Kopf fällt“.


    Leben & Freizeit

    In der Zeit dort wohnte ich zentrumsnah zusammen mit zwei weiteren Deutschen in einer kleinen Wohnung, mit denen ich auch viel nach der Arbeit und am Wochenende unternahm. So war ich nicht nur in der Stadt Cork unterwegs, sondern auch an den berühmten Cliffs of Moher, Cobh, Kinsale, Doolin und Dublin. Nach der Arbeit ging es oft in Pubs in denen man viele Leute aus aller Welt kennenlernte und mit denen man auch viel unternahm.








    Fazit

    Zusammenfassend bin ich dankbar, dass es mir ermöglicht wurde diese Erfahrung machen zu können und kann es nur weiterempfehlen, da man gut über sich selbst hinauswachsen kann und seine sprachlichen Kenntnisse verbessern bzw. vertiefen kann. Ich würde es immer wieder machen. Allerdings muss man dazu sagen, dass man für eine solche Erfahrung offen sein und keine riesigen Erwartungen haben sollte… dann wird es um einiges entspannter.