Verbandsgemeinderat verabschiedet Wirtschaftspläne der Werke

Trinkwasser

Der Arbeitspreis für einen Kubikmeter Trinkwasser steigt ab Januar um 17 Cent auf 1,96 Euro. Der Grundpreis wird von 80 auf 93 Euro pro Jahr erhöht. "Wir haben es durchgerechnet: Für einen Musterhaushalt mit drei Personen bedeutet das im Schnitt eine Mehrbelastung von etwa drei Euro pro Monat", führte Werkleiter Andreas Klute dazu aus. Auch alle anderen Preise im "Preisblatt Wasser" wurden aktualisiert, einzelne Positionen wurden seit 15 Jahren nicht mehr erhöht. Im Betriebszweig Wasserversorgung wird fortlaufend in die Erneuerung und Optimierung des Leitungsnetzes investiert, denn "nur so können wir die Versorgungssicherheit mittel- und langfristig gewährleisten", so Klute. Zum Beispiel sollen im kommenden Jahr eine neue Transportleitung zwischen den Montabaurer Stadtteilen Reckenthal und Wirzenborn gebaut werden, außerdem werden Teile der Ortsnetze in Niederelbert, Nentershausen und Welschneudorf erneuert. Auf der Suche nach Trinkwasser haben die Werke in den letzten Monaten Erkundungsbohrungen in Welschneudorf, Ruppach-Goldhausen und Simmern durchgeführt - mit Erfolg. An allen drei Standorte wurden neue Grundwasservorkommen gefunden, die Pumpversuche waren vielversprechend. Nun soll im Jahr 2024 ein Ausbau der Bohrstellen zu Tiefbrunnen geprüft und die Wasserrechte beantragt werden.  Insgesamt sind im Betriebszweig Wasserversorgung Investitionen in Höhe von 4,7 Mio. Euro vorgesehen.

 

Abwasser

Auch im Bereich der Abwasserentsorgung hat der VG-Rat Gebührenerhöhungen beschlossen, die die Einwohner und die Ortsgemeinden (bei der Straßenoberflächenentwässerung) betreffen: Die Schmutzwassergebühr wird von Januar an um 12 Cent auf dann 2,12 Euro je Kubikmeter angehoben, die wiederkehrenden Beiträge für Schmutzwasser werden von 8 auf 10 Cent erhöht und wiederkehrenden Beiträge für Niederschlagswasser klettern auf 51 Cent je Kubikmeter, bislang waren es 48 Cent. Diese Preiserhöhung schlägt bei einem Musterhaushalt mit drei Personen im Schnitt mit 3,20 Euro pro Monat zu Buche. Im Bereich der Abwasserentsorgung sind in den nächsten Jahren hohe Investitionen in die Kläranlagen vorgesehen: Die Anlagen in Simmern und Montabaur müssen erneuert werden, hier beginnen in 2024 die Planungen. Bei den Anlagen in Niedererbach und Nentershausen stehen Unterhaltungsmaßnahmen an. In Niederelbert, Neuhäusel und Girod werden Neubaugebiete erschlossen, die Werke bauen hier den Kanal und Regenrückhaltebecken. Außerdem werden in vielen Ortsgemeinden in einzelnen Straßen oder Bereichen die Kanäle erneuert - je nach Situation in offener oder geschlossener Bauweise. Insgesamt sind im Jahr 2024 Investitionen in Höhe von fast 11,1 Mio. Euro geplant.

 

Mons-Tabor-Bad

Freizeitbad, Sportstätte, Schulschwimmen, Schwimmschule, Freibad, Treffpunkt, Wohlfühlort - für all das steht das Mons-Tabor-Bad und all das schätzen die kleinen und großen Badegäste. Leider kann das Bad seit vielen Jahre nicht kostendeckend betrieben werden, Jahr für Jahr gleicht die VG das Defizit von rund 1 Mio. Euro aus ihrem Haushalt aus (für 2024 wird mit 1,18 Mio. Euro gerechnet). Die letzte Anhebung der Eintrittspreise liegt elf Jahre zurück. So hat der Verbandsgemeinderat - auch angesichts der enorm hohen Kosten für Energie - die Tarife für das einzelne Tagesticket von 4,50 auf 6 Euro erhöht, bei Kindern und Jugendlichen von 2,50 auf 4 Euro. 10er-Karten kosten künftig 54 Euro für Erwachsene und 36 für Kinder und Jugendliche; 30er-Karten kosten dann 148 Euro bzw. 98 Euro. Alle übrigen Tarife wurden ebenfalls angepasst. Am Gebäude, der Technik und der Ausstattung des Bades sind derzeit keine Neuerungen geplant, lediglich notwendige Erhaltungsmaßnahmen werden noch ausgeführt. Inzwischen gehen die Planungen für ein neues Bad oder eine Generalsanierung weiter voran und sind auch mit Kosten verbunden. In 2023 wurde an einem Energiekonzept, der Standortprüfung und einem Betreibermodell gearbeitet. "Wir hoffen, dass wir bis zum Sommer die ersten Ergebnisse aus den Voruntersuchungen präsentieren und die nächsten Schritte vorstellen können", sagte Werkleiter Andreas Klute.