Mons-Tabor-Bad startet in die Herbstsaison

Herbstsaison im Hallenbad

Im Hallenbad sind die Tage in verschiedene Badezeiten für verschiedene Nutzergruppen eingeteilt. An Schultagen ist der Vormittag bis 13 Uhr stets für das Schulschwimmen reserviert; ab 13 Uhr ist das Bad durchgängig bis zum Abend für alle Besucher offen, ebenso am Wochenende. Besondere Angebote ergänzen das Programm: An Werktagen gibt es über Mittag von 13-15 Uhr und zusätzlich mittwochs ab 19 Uhr eine ruhige Badezeit; Schwimmkurse finden unter der Woche im Zeitfenster 14.30-18 Uhr und samstags 9-15 Uhr parallel zum öffentlichen Badebetrieb statt (bislang war das Bad nachmittags ausschließlich für Schwimmkurse reserviert). Aquajogging gibt es weiter an jedem Werktag als offenes Angebot, das online gebucht und bezahlt werden muss. Bei den abendlichen Badezeiten und beim „Sportschwimmen“ gibt es keine Veränderungen zum bisherigen Zeitplan, auch das Frühschwimmen von 6-7 Uhr jeweils am Dienstag, Mittwoch und Donnerstag bleibt wie gewohnt. Der neue Plan mit allen Badezeiten gilt bis zum Beginn der Herbstferien. Er hängt am Eingang des Bades aus und kann im Internet unter www.mons-tabor-bad.de eingesehen werden. Die Eintrittspreise bleiben unverändert. 

Energiesparen

Auch im Mons-Tabor-Bad wird Energie eingespart: Die Wassertemperatur im großen Variobecken wurde deshalb von bislang 30°C auf nunmehr 28°C gesenkt. Ob und wann das Bad bei einer Verschärfung der Energiekrise eventuell geschlossen werden muss, ist derzeit nicht abzusehen.

Reparaturarbeiten

Das Mons-Tabor-Bad ist in die Jahre gekommen und muss umfassend saniert werden. Bis ein Konzept dazu erstellt, entschieden und umgesetzt ist (siehe unten), wird der Betrieb fortgeführt. Einige Arbeiten dulden allerdings keinen Aufschub mehr und so hat der Werkausschuss der Verbandsgemeinde (VG) Montabaur folgende Maßnahmen in Auftrag gegeben: Der Hubboden im Variobecken wird ersetzt. Dessen Planken sind mit Glasfaserkunststoff (GFK) beschichtet, der porös ist und stellenweise abplatzt. Diese Arbeiten werden im März 2023 durchgeführt. Die jährliche Schließzeit zur Wartung und Grundreinigung des Bades wird dafür von Dezember auf März verschoben. Das Dach im Bereich der Umkleiden wurde durch nachträgliche Anbauten in seiner Tragfähigkeit geschwächt. Wenn sehr viel Schnee fällt, könnte es einstürzen. Nun wird eine Schneewaage auf dem Dach installiert, die die Belastung misst. So kann das Dach rechtzeitig vom Schnee befreit werden falls eine Überlastung eintritt. Die Riesenrutsche ist seit etlichen Monaten gesperrt, weil das Material der Röhre rissig geworden ist. Zur Sanierung soll nun ein so genanntes Inliner-Verfahren angewendet werden. Dabei wird ein Schlauch aus Glasfaserkunststoff (GFK) in die alte Röhre eingebracht und dann mit UV-Licht ausgehärtet, so dass eine neue Röhre in der alten Röhre entsteht. Das Verfahren wird häufig bei Kanalsanierungen angewendet, vielfach auch in der VG Montabaur. Die Sanierung einer Wasserrutsche mit einem Inliner ist allerdings noch nicht erprobt. Derzeit wird die Statik der Tragekonstruktion geprüft und - falls nötig - ertüchtigt, denn die neue Röhre wird rund 3 Tonnen zusätzliche Last auf die Stützen bringen. Erst wenn diese Arbeiten erledigt sind, darf die Rutschensanierung starten. Diese kann bei laufendem Badebetrieb durchgeführt werden, denn die Rutsche befindet sich in einem separaten Gebäudeteil. Rutschenfans dürfen sich nicht nur auf eine neue schnelle Röhre, sondern auch auf Zeitmessung und Innenbeleuchtung mit LED-Lichtbändern freuen.

Zukunft des Bades

Lenkungsgruppe im Rohbau des Hallenbads Koblenz.
Wie könnte in neues Schwimmbad in Montabaur aussehen? Anregungen holte sich die neu gegründete Lenkungsgruppe bei einer Exkursion zur Baustelle für das neue Hallenbad in Koblenz.

Wie geht es insgesamt weiter mit dem Mons-Tabor-Bad? Das Gebäude und die Haustechnik sind in schlechtem Zustand und nicht mehr zeitgemäß; der Sanierungsbedarf ist umfassend. Nun steht die Zukunft des Bades auf dem Prüfstand: Ist es sinnvoll, die vorhandene Anlage im Bestand zu sanieren? Dabei umbauen und erweitern? Oder besser Abriss und Neubau an gleicher Stelle planen? Oder an einem anderen Standort? Oder wird das Bad ganz geschlossen? Die Fragen sind so grundlegend wie vielfältig. Im ersten Schritt hat der Werkausschuss nun eine Markt- und Standortanalyse in Auftrag gegeben, die derzeit vom Fachbüro GMF Neuried durchgeführt wird. GMF soll zunächst einmal die Wirtschaftlichkeit und den Betrieb des aktuellen Bades begutachten. Weiterhin soll GMF andere Bäder im Einzugsgebiet analysieren und mit dem Mons-Tabor-Bad vergleichen in Hinblick auf Größe und Ausstattung, Objektzustand und Energiekonzept, Eigentümer und Betreiber, Tarife und Besucher und dabei Nutzergruppen wie Schulen, Vereine und Anbieter von Gesundheits- oder Schwimmkursen mit bedenken. Daneben soll der Standort am Stadtwald betrachtet und mögliche Alternativen gesucht werden. Aus all diesen Daten und dem fundierten Wissen über allgemeine Trends und Prognosen im Schwimmbadsektor wird GMF schließlich ein Strategiekonzept für ein künftiges Bad in Montabaur entwickeln und den politischen Gremien der VG vorstellen. Das wird voraussichtlich Ende des Jahres so weit sein. Teil des Strategiekonzeptes wird ein Personalkonzept sein, denn Schwimmmeister und Rettungsschwimmer sind gesuchte Fachkräfte auf dem Arbeitsmarkt, ohne die man kein Bad betreiben kann. Wegen der großen Bedeutung für den Wohn- und Wirtschaftsstandort Montabaur und wegen der weitreichenden finanziellen Auswirkungen hat Bürgermeister Ulrich Richter-Hopprich das Projekt inzwischen an sich gezogen. Er hat eine Lenkungsgruppe eingesetzt, der Vertreter der Fraktionen im VG-Rat und der Ortsbürgermeister angehören, außerdem der Erste Beigeordnete Andree Stein als Vorsitzender des Werkausschusses, der Werk-und Badleiter Andreas Klute, Stefan Baumgarten als neuer Projektleiter und weitere Fachleute aus der Verwaltung. Die Gruppe wird das Projekt eng begleiten und die Entscheidungen der Gremien vorbereiten.