Wäller Pfoten Pfade

„Mit den „Wäller Pfoten Pfade“ haben wir eine Marktlücke geschlossen“, freut sich Karin Maas. Als Leiterin der TI weiß sie aus Erfahrung, dass es viele Anfragen zum Wandern mit Hund gibt, die bislang nicht bedient werden konnten. „Also haben wir unsere bestehenden Wanderwege neu beleuchtet, indem wir sie auf „Pfotentauglichkeit“ geprüft haben.“ Nun können sich Zwei- und Vierbeiner auf individuellen Spaß beim Wandern in verschiedenen Schwierigkeitsstufen freuen. Die ausgewählten Touren sind zwischen 4 und 22 Kilometer lang, zwölf Rundwege und eine Streckenwanderung sind beschrieben. Sogenannte „Wau-Tipps“ sind hilfreich: Sie machen auf Sehenswürdigkeiten aufmerksam, verweisen auf Einkehrmöglichkeiten, zeigen den Tierbesitzern Plätze, die zum Toben und Spielen mit den Vierbeinern geeignet sind, und warnen vor Gefahrenstellen. Sollte es mal einen Notfall geben, gibt es eine Liste mit den Tierärzten in der Region.

Martina Züngel-Hein, Mit-Initiatorin der „Wäller Pfoten Pfade“ sagt: „Grundsätzlich kann jeder gesunde Hund wandern gehen. Dabei muss man die Kondition von Mensch und Tier beachten und entsprechende Pausen einplanen.“ Die erfahrene Hundehalterin weiß wovon sie spricht. Ihren beiden Rhodesian Ridgebacks und - wie sie augenzwinkernd gesteht - auch sich selbst hat sie Schritt für Schritt das Wandern nähergebracht. Sie empfiehlt ein Notfall-Set, das auf jeden Fall beim Wandern mit ins Gepäck gehört. Die Packliste dafür findet sich ebenfalls in der Broschüre.

Danach steht dem Wanderspaß nichts mehr im Wege und es kann losgehen. Die Wege führen über Stock und Stein, verlaufen querfeldein und überwinden auch schon mal einige Höhenmeter. Die Ausblicke, die sich dem Wanderer eröffnen, sind herrlich und selbst Einheimische werden sie nicht alle kennen. Maas ist überzeugt: „Die Wandererlebnisse bringen Mensch, Tier und Natur in Einklang. Wir sind froh, diesen Wanderführer anbieten zu können.“ Das Booklet „Wäller Pfoten Pfade“ gibt es kostenlos in der Tourist-Information.

Wer sich vorab informieren möchte, dem sei der Internet-Blog unter www.hunde-reisen-mehr.com von Martina Züngel-Hein ans Herz gelegt. Die begeisterte Wanderin ist selbstverständlich alle Strecken abgelaufen und hat sie mehrfach auf Hundetauglichkeit geprüft. Sie appelliert an die Hundehalter, ihre Tiere nicht überall frei laufen zu lassen. Besonders in der Brut- und Setzzeit von April bis Juli können sich Vögel und Wildtiere im Wald und auf den Feldern von freilaufenden Hunden gestört fühlen. Schließlich sollte das Wandererlebnis von Mensch und Hund nicht auf Kosten der Natur gehen.


Hunde an der Leine führen

In der Verbandsgemeinde Montabaur müssen Hunde auf öffentlichen Straßen und Anlagen innerhalb bebauter Ortslagen angeleint werden. Außerhalb sind sie sofort und ohne Aufforderung anzuleinen, wenn sich andere Personen nähern. Im Naturschutzgebiet Stelzenbachwiesen dürfen Mensch und Tier die Wege nicht verlassen. Von Anfang April bis Mitte Juli ist die Brut- und Setzzeit für Vögel und Wildtiere. In dieser Zeit gilt besondere Vorsicht im Wald, auf Wiesen und Feldern sowie an Bachläufen, damit die Vögel und Wildtiere nicht bei der Aufzucht ihres Nachwuchses gestört werden. Hundekot, das gebietet schon die Höflichkeit, ist überall und ohne Aufforderung durch den Hundeführer zu beseitigen. Durch Hundekot verunreinigte Weideflächen können zum Tod des Nutzviehes führen.