„Ich gehe mit einem Herzen voller Emotionen“, beginnt Sabine Stahlberg ihre Abschiedsrede. „Ich bin jeden Morgen gerne zur Arbeit gekommen.“ Die Schulleiterin der Grundschule im Buchfinkenland in Horbach geht zum Endes des Schuljahres in den Ruhestand.
Stahlberg, die ursprünglich Arzthelferin werden wollte, übernahm das Amt der Rektorin zum Schuljahr 2007/2008. „Mein Ziel war immer, dass die erste Schulerfahrung im Leben positiv geprägt ist.“ Aus den vergangenen 18 Jahren nimmt sie Freude, Herausforderungen und wundervolle Erinnerungen mit. Neben der Corona-Pandemie war vor allem die drei Jahre andauernde Generalsanierung der Schule eine große Herausforderung, die sie mit „stoischer Gelassenheit“ ebenso wie mit einer offenen vertrauensvollen Zusammenarbeit mit allen beteiligten Parteien gelöst hat. „Manchmal haben wir im Lehrmittelraum oder der Umkleide in der Sporthalle unterrichtet. Aber die Alternative wäre gewesen, die Schule zu schließen. Und das wollten wir alle nicht“, erinnert sie sich.

Alle Klassenstufen hatten einen besonderen Beitrag für ihre Schulleiterin vorbereitet. Regina Oppermann vom Personalrat führte durch die emotionale Verabschiedung und versprach Stahlberg „einen ganz besonderen Tag“. Neben einem „Anlaut-Rap“ und den Liedern „Wir sagen Tschüss“ und „Glück“, zeigte vor allem ein selbstgedichteter Reim der Klassenstufe 3, welchen positiven Einfluss Stahlberg auf ihre Schüler hatte. „Du warst für uns der Sonnenschein, ließest jeden Tag besonders sein,“ lautete es da. Oder „du konntest trösten, loben, lachen, uns Mut und neue Freude machen.“ Das Kollegium präsentierte zum Lied „Heut ist dein Tag“ von Udo Jürgens einen Zusammenschnitt von Fotos der letzten 18 Jahre. Da flossen nicht nur bei der Schulleiterin, sondern auch bei dem einen oder anderen Kind die Tränen.

René Schermuly, Schulrat des ADD Koblenz, betonte, dass „Schule nur miteinander gelingen kann“ und bescheinigte Stahlberg Teamgeist, Standhaftigkeit und eine offene und vertrauensvolle Zusammenarbeit, als er ihr die Entlassungsurkunde überreichte. Für den Schulträger, die Verbandsgemeinde Montabaur, würdigte der Erste Beigeordnete Andree Stein, dass die Schulleiterin „immer die Sache im Kopf und die Schüler im Fokus“ hatte. Sie sei stets mit Herzblut für die Kinder dagewesen. Stefan Gleis, Rektor der Waldschule in Montabaur, war dankbar für den vertrauensvollen Austausch, das Engagement und die Verlässlichkeit der Kollegin. „Sie hat dafür gesorgt, dass nicht jeder das Rad neu erfinden musste und ließ uns von ihrer Erfahrung profitieren“, erinnert sich Kollege Gleis. Ulrich Weidenfeller, Ortsbürgermeister von Gackenbach, prophezeit: „Die Kinder dieser Schule werden sich gerne an ihre Schulzeit zurückerinnern.“ Den Beweis traten die Überraschungsgäste an. Acht ehemalige Schüler ihrer allerersten Klasse 1a aus dem Jahr 2007 waren eigens zur Verabschiedung erschienen und berichteten, mit wie viel Herz und Wärme Stahlberg die Schule geführt hat. „Sie haben uns jeden Morgen mit einem Lächeln begrüßt.“
Zum Abschied gab es für die scheidende Schulleiterin liebevolle Geschenke wie die „Malen nach Zahlen-Ruhestandsedition“. Und Stein bescheinigt Stahlberg zum Abschied: „Sie hinterlassen eine wunderbare und gut geführte Schule.“