Neue Druckminderstation in Neuhäusel in Betrieb genommen

Hahn aufdrehen, Wasser läuft. Das ist für uns selbstverständlich. Doch wie kommt das Wasser zum Hahn? Zur Versorgung der rund 15.000 Haushalte unterhalten die Verbandsgemeindewerke Montabaur ein riesiges Leitungsnetz. Um das Wasser darin in Bewegung zu halten und um die Höhenunterschiede im Gelände auszugleichen, werden an vielen Stellen Pumpen oder Druckminderer eingesetzt. Jetzt haben die Werke eine neue Druckminderstation in Neuhäusel in Betrieb genommen.

Wassermeister Siegbert Herbst und Werkleiter Andreas Klute vor der neuen Druckminderstation in Neuhäusel.
Wassermeister Siegbert Herbst (rechts) und Werkleiter Andreas Klute vor der neuen Druckminderstation in Neuhäusel.

Im Bereich der Augstgemeinden wird das Leitungsnetz überarbeitet. Das Wasser kommt vom Hochbehälter Steinrausch auf der Montabaurer Höhe mit großem Druck bergab geschossen. „So können wir es nicht an die Haushalte abgeben, wir müssen es auf den gesetzlich vorgeschriebenen Druck von zwei bis acht Bar regulieren“, erklärt Wassermeister Siegbert Herbst. Der Druckminderer arbeitet rein mechanisch. Lediglich die elektronische Steuerung und ein kleines Klimagerät in der Station brauchen Strom. Dieser wird vor Ort selbst produziert, denn das Dach des kleinen Häuschens wurde mit einer kleinen Fotovoltaik-Anlage ausgestattet. Ein Stromspeicher und – für alle Fälle - ein Stromanschluss sorgen dafür, dass auch nachts alles funktioniert.

Die neue Druckminderstation steht zwar in Neuhäusel; von hier aus werden jedoch rund 250 Haushalte in Eitelborn versorgt, die unterhalb der Triftstraße liegen. „Wir arbeiten ständig daran, unser Netz zu optimieren und das Wasser geschickt bergan und bergab zu führen. So können wir hier und da Pumpen einsparen, die viel Energie verbrauchen“, führt Werkleiter Andreas Klute aus. Ganz ohne geht es allerdings nicht, wie das Beispiel Neuhäusel zeigt: Dort wird gerade das Neubaugebiet „Am Rabenberg“ erschlossen. Zur Versorgung der neuen Wohnhäuser lassen die Werke eine Druckerhöhungsstation errichten. Dazu wurde der alte „Hochbehälter Rabenberg“ abgerissen; das Gebäude war ohnehin marode und die Technik darin veraltet.

Die Stationen zur Druckminderung bzw. Druckerhöhung haben auch eine wichtige Funktion für den Brandschutz: Wenn die Feuerwehren Löschwasser benötigen, erhöht die elektronische Steuerung automatisch den Druck in der Leitung, so dass am Einsatzort stets genügend Wasser mit ausreichend hohem Druck vorhanden ist.