Mons-Tabor-Bad: Sanierung der Riesenrutsche wird zurückgestellt

Während des Corona-Lockdowns war das Mons-Tabor-Bad für mehrere Monate geschlossen. Die Bewässerung der Röhrenrutsche, die sonst immer läuft, wurde abgestellt, um Wasser und Energie zu sparen. Durch die lange Trockenphase ist die Röhre innen rau und rissig geworden. Rutschen ist in diesem Zustand nicht möglich, man würde sich verletzen. Im Sommer 2022 hatte der Werkausschuss beschlossen, die Rutsche mit einem so genannten Inliner zu sanieren. Dabei wird eine neue Röhre aus Glasfaserkunststoff in die alte Röhre eingezogen. Das Verfahren wird bei Kanalsanierungen häufig angewendet. Die neue Röhre hätte allerdings rund drei Tonnen auf die Waage gebracht, diese zusätzliche Last können die Stützen, auf denen die Röhre aufliegt, nicht tragen. Eine statische Ertüchtigung wäre technisch sehr aufwändig und deshalb zu teuer.

Schild mit Hinweis, dass die Rutsche geschlossen ist, klebt an Türe.
Leider geschlossen. Die Riesenrutsche im Mons-Tabor-Bad wird in diesem Jahr nicht mehr saniert. Die Planungen wurden zurückgestellt.

Als Alternative zum „gewichtigen“ Inliner-Verfahren könnte die Röhre auch innen abgeschliffen und neu versiegelt werden. Um die neue Versiegelung zu erhalten, muss sie permanent bewässert werden. Das jedoch kostet Wasser und Energie. „Wegen der Energiekrise können wir derzeit nicht absehen, ob wir das Bad den ganzen Winter über offen lassen können“, stellte der Erste Beigeordnete Andree Stein fest, der den Werkausschuss leitet. “Wir hoffen sehr, dass wir nicht schließen müssen.“ Der Energiebedarf zum Heizen von Wasser und Luft ist enorm, obwohl die Temperaturen schon auf 28°C gesenkt wurden. Vor diesem Hintergrund hat der Werkausschuss die Sanierung der Riesenrutsche erst einmal zurückgestellt und wird darüber im neuen Jahr wieder beraten.

Fest steht indes, dass der Hubboden im großen Variobecken ausgetauscht wird. Hier ist die Beschichtung porös und beginnt abzuplatzen. Die Arbeiten sind beauftragt und werden im März 2023 durchgeführt. Dann wird das Bad für mindestens zwei Wochen geschlossen. Dafür entfällt die jährliche Schließzeit im Dezember 2022, die immer für Grundreinigung und Wartung benötigt wird. Diese Arbeiten werden auf den März verschoben.